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Zur Entwicklung eines Gesamtkonzepts für das Areal des Werkviertels München Ost wurde 2001 ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Das Ergebnis ist ein Stadtviertel zum Wohnen und Arbeiten, für Freizeit und Kultur. Geplant sind 1.150 neue Wohnungen, die Entstehung von bis zu 7.000 neuen Arbeitsplätzen, der Bau des neuen Konzerthauses, sowie der Zentralpark als grüne Mitte des Viertels.
2017 wurde ein weiterer Planungswettbewerb ausgerufen, der das historische Industriegebiet des Münchener Werkviertels für die Arbeitsstrukturen von morgen vorbereiten und seinen lebendigen Charakter zukunftsfähig halten sollte. Ein Schwerpunkt des Planungswettbewerbs iCampus bestand darin das Baudenkmal Villa Rhenania zeitgemäß zu sanieren und in seiner Gestaltung und Nutzung in das Gesamtensemble zu integrieren. Die beiden Neubauten i2 und i3, welche in direktem Bezug zur Villa Rhenania (i1) stehen, wurden nach dem Entwurf des erstplatzierten Architekturbüros Henn GmbH ausgeführt, die Aufgabe der Sanierung der denkmalgeschützten Villa Rhenania übernahm Landau + Kindelbacher Architekten und Innenarchitekten GmbH. Teil der Entwurfsaufgabe in der Villa Rhenania war die Integration eines Konferenzbereichs mit zusätzlichen Büroarbeitsplätzen im Charme des historischen Ambientes als Kontrast zum zeitgenössischen Neubau.
Das Areal hinter dem Ostbahnhof, um die Friedenstrasse 22 hat die „Bayerische Handelsbank München“, die das Gelände um 1871 von der „Steinerschen Wagonfabrik“ erwarb, 1920 an die Rhenania-Speditions-GmbH verkauft.
Der zweigeschossige, neoklassizistische Walmdachbau wurde um 1920 als Verwaltungssitz der Rhenania-Spedition errichtet und als Baudenkmal in die Denkmalliste aufgenommen (D-1-62-000-1880). Die Bedeutung erklärt sich einerseits durch die Alleinstellung als eines der wenigen Gebäude im Quartier aus dieser Entwicklungsphase und andererseits durch die Prägnanz der Pilastergliederung und des Merkurreliefs im Bogenfeld über dem Eingang. Seitlich über dem Relief, sind Rosetten aus Stein- oder Betonguss angebracht.
Das Bauwerk wurde im Stil der 1920er Jahre mit der Schauseite nach Westen ausgerichtet. Im Inneren ist das Gebäude durch ein zentrales, von der Friedenstraße und einem rückwärtigen Nebeneingang axial erschlossenes Treppenhaus und nahezu symmetrische Räume zu beiden Seiten strukturiert.
Das Gebäude hat ein gut belichtetes Souterrain-Geschoss sowie ein Hochparterre mit 3,70m lichter Raumhöhe. Das Hochparterre ist mit Lisenen zwischen den Fensterachsen gegliedert. Sie tragen das Ziergebälk des Obergeschosses, welches deutlich einfacher dekoriert ist. Die Portalarchitektur ist im Hochparterregeschoss in der Mittelachse des Gebäudes als Risalit hervorgehoben. Es umfängt das Hauptportal und zwei Fensterachsen. In der Vertikalachse des Portals befindet sich im Obergeschoss ein verbreitertes Fenster. Links und rechts des Fensters sind Wappen angebracht.
Aufgabe
Sanierung und Umbau eines Baudenkmals von 1920 in eine zeitgemäße Büroimmobilie.
Bauherr: R&S Immobilienmanagement GmbH
Architektur: Landau + Kindelbacher
Fläche: 1.850 m2 BGF
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