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Am westlichen Stadtrand von München entsteht entlang der Bodenseestraße, in unmittelbarer Nähe zum Mahatma-Gandhi-Platz, ein neues Stadtteilzentrum für Freiham. Der Bau einer neuen Firmenzentrale soll das städtebaulich geplante Ensemble aus 3 Hochpunkten vervollständigen.
Der Besucher taucht bereits bei seiner Ankunft ins Unternehmen ein, das Foyer verbindet für das Familienunternehmen wichtige Räumlichkeiten. Firmengeschichte, technischer Fortschritt, Customer Journey sowie Betriebsgastronomie werden über diese Halle erfahren und erschlossen. Der großzügige Luftraum verbindet visuell das Foyer mit dem zentralen Konferenz- und Schulungsbereich und offeriert somit weitere vielfältige Blickbeziehungen innerhalb des Gebäudes. Diese Geste und die offene Fassadengestaltung machen Teile des Technikums und der Ausstellungsfläche bereits von außen erlebbar. Das Gebäude ist mit seiner vertikalen Zonierung und seiner entworfenen Bürowelt flexibel nutzbar und vermietbar. Die beiden obersten Geschosse des Turms stellen eine weitere Besonderheit dar. Hier soll die Anordnung von Vorstandsbüros, Communication Hub und Break-Out-Zonen, mit dem besonderen Ausblick in Richtung Voralpenland, die Kommunikation zwischen Mitarbeitern untereinander und dem Vorstand fördern und stärken.
Die entworfenen Grünzonen und Freibereiche verteilen sich über mehrere Ebenen in und um das Gebäude. Der Eintritt in das neue Stadtquartier wird über eine lichtdurchflutete und begrünte Rampensituation in Szene gesetzt. Durch die Blockrandbebauung entsteht ein ruhiger, großzügiger Innenhof, der mit seinen organisch geformten Pflanzbeeten Inseln der Natur im urbanen Kontext schafft. Der Bezug zur Natur durch die verschiedenen Grünzonen, mit ihren unterschiedlichen Qualitäten, Atmosphären und Ausblicken soll Kreativität und Wohlbefinden fördern, Klarheit schaffen und den gesundheitlichen, körperlichen und psychischen Zustand der Mitarbeiter positiv beeinflussen.
Die Gestalt des Gebäudes wird durch vorgehängte Betonfertigteile in unterschiedlichen Ebenen geprägt. Der städtebaulich abgesetzte Hochpunkt wird durch die Weiterführung der Arkaden in der Fassadenebene vertikal betont und zusammengefasst. Die Blockbebauung setzt sich mit einem höheren geschlossenen Anteil vom Hochpunkt gestalterisch ab. In Teilen durchlaufende Gesimsbänder fassen das Ensemble als ein Gesamtgefüge zusammen. Der entwerferische Grundgedanke der offenen und kommunikativen Nutzung der beiden obersten Geschosse des Turms wird bereits von außen als besonderer Ort ablesbar gestaltet. Die bis dahin klassische Elementfassade springt zurück und setzt sich mit abgerundeten Ecken von den unteren Geschossen ab. Der Sonnen- und Blendschutz wird über motorisch steuerbare, bedruckte Glaslamellen hergestellt. In Abhängigkeit der Witterung ändert sich somit der Ausdruck des Gebäudes.
Bei der Auswahl der Materialien stand sowohl die Wertigkeit des Gesamtbauwerks als auch die Langlebigkeit des Stadtbausteins im Vordergrund. Die weiß eingefärbten Betonfertigteile werden im Bereich der Gesimsbänder und Attiken durch warme Metalloberflächen ergänzt und geschützt. Die Komplexität der unterschiedlichen Fassadenebenen lassen sich mit einfachen Elementen vorfabrizieren.
Aufgabe
Neubau Hochhaus
Wettbewerb: 2019
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